Klassische Herrenmode und das süße Leben.

Wieviel Vintage darf es sein?

Aufgrund der aktuellen gesellschaftlichen Stimmungslage und weil ich mich vermehrt mit Fragen konfrontiert sehe, möchte ich hier ausnahmsweise eine Stellungnahme abgeben, die meine Sicht der Dinge als Burschenschafter darstellt.

Die Burschenschaft

Die burschenschaftliche Bewegung blickt auf eine lange und bewegte Geschichte zurück. Ihr verfasster Anfang liegt in der Gründung der Urburschenschaft in Jena 1815.

In den Beiträgen zur öffentlichen Debatte scheinen bei manchen Rednern der Anspruch totalitärer Wahrheit und Macht sowie die Ablehnung demokratischer Prinzipien durch – Prinzipien wie die Würde und die Freiheit des Individuums. Nach meinem Dafürhalten können diese Standpunkte niemals im Sinne der urburschenschaftlichen Gründerväter gewesen sein. Viel mehr sind dies der ehren- und respektvolle Umgang und die einigende Wirkung dieses Miteinanders.

Dennoch ging die burschenschaftliche Bewegung bereits einmal Demagogen auf den Leim und bejubelte die Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933. In der Folgezeit wurde sie zunächst – entgegen ihrer zutiefst demokratischen Prinzipien – gleichgeschaltet und schließlich aufgelöst. Ab 1936 war die Mitgliedschaft in einer studentischen Verbindung verboten und so gab es in Deutschland auch keine aktive Burschenschaft mehr.

Mein Vertrauen in die Demokratie und die politische Mündigkeit jedes einzelnen ist dennoch ungebrochen. Ich verbiete es mir dadurch, andere für ihre Meinung persönlich anzugreifen. Egal auf welcher Seite. Auch deshalb, weil noch nie jemand durch die Erhöhung der Gesprächslautstärke vom Gegenteil überzeugt wurde.



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Thema von Anders Norén